Am 12. November baten wir unseren Neo-Coach Matthias Lindtner zum ersten Mal vors Mikro und konnten erste Eindrücke über die geplante Vorgehensweise, sowie Ziele und viele weitere interessante Dinge gewonnen werden. Nachstehend das gesamte Interview mit Matthias:
Bist du im Verein gut angekommen?
Ich konnte mich der Mannschaft bereits persönlich vorstellen und hatte die Möglichkeit im Vorfeld, viele aufschlussreiche Gespräche mit den Vereinsverantwortlichen zu führen und mir einige Spiele anzusehen. So richtig „ankommen“ werde ich jedoch wohl erst nächstes Jahr bei der Arbeit mit der Mannschaft.
Was hat dich dazu bewegt nach Naarn zu kommen?
Nach meinem kurzfristigen Abgang von Schwertberg, war ich fest entschlossen, das erste Mal in meinem Leben eine längere fußballerische Pause anzutreten. Als jedoch der Anruf aus Naarn kam und daraufhin viele konstruktive Gespräche mit den Vereinsverantwortlichen und Besuche von Spielen folgten, wurde mein Vorhaben schnell überdacht. Besonders überzeugt hat mich dabei, das strukturierte Konzept in der Nachwuchsarbeit sowie die familiäre Philosophie des Vereins. Ich kenne die Union Naarn sowohl als Derbygegner, als Spieler und als Trainer bei Union Perg und Askö Schwertberg, aber auch als neutraler Zuseher aufgrund der unmittelbaren Nähe meines Wohnorts. In jeder Form nahm ich den Verein als gut organisiert und sympathisch war. Ich möchte mich auch auf diesen Weg nochmals recht herzlich bei den Vereinsverantwortlichen für das Vertrauen sowie bei der Mannschaft für die positive Zustimmung bedanken und freue mich auf die Zusammenarbeit.
Welche Trainerstationen gab es zuvor?
Meine bisherigen Trainerstationen absolvierte ich allesamt bei der Askö Schwertberg und war zwei Jahre als U16-, drei Jahre als 1B- und dreieinhalb Jahre als Trainer der Kampfmannschaft tätig.
Von der Bezirksliga in die Landesliga aufzusteigen ist dir ja nicht fremd oder?
Jeder Meistertitel ist etwas Besonderes der einen lange in Erinnerung bleibt. Ich hatte das Glück dieses bis jetzt zwei Mal erleben zu dürfen, als Spieler in der Bezirksliga Nord (2013), sowie als Co-Trainer in der Bezirksliga Ost (2018).
Wie würdest du dich selbst als Trainer beschreiben? Worauf legst du besonderen Wert?
Ich würde mich als einen kommunikativen jungen Trainer beschreiben der nahe an der Mannschaft ist und mithilfe von technischen Hilfsmitteln (Videoanalyse, Leistungstracker, etc.) eine analytische Arbeitsweise forciert. Besonderen Wert lege ich auf einen respektvollen Umgang gegenüber Mitspielern und Trainern, Zusammenhalt und Ehrlichkeit. Betrachtet man das Leben eines Fußballers nüchtern, ist dieses sehr oft mit Verletzungen bzw. Enttäuschungen geprägt und nimmt zumeist gesamt betrachtet einen geringeren Teil der Lebenszeit in Anspruch. Was jedoch bleibt, sind gewonnene Freundschaften, Emotionen, geteilte Freude, gemeinsam erreichte Ziele, Geschichten, uvm.. Dieses ist jedoch nur in einem gesunden Umfeld und mit qualitativem Training möglich. Dieses zu gewährleisten sehe ich als meine Aufgabe.
Wann beginnt die Vorbereitung auf die Frühjahrssaison?
Die Spieler absolvieren diese Woche einen Leistungstest und bekommen auf ihre Ergebnisse basierend einen individuellen Trainingsplan für die Wintermonate zusammengestellt. Dieses Vorgehen verschafft uns Zeit um bereits zu Beginn der Vorbereitung neben den körperlichen Attributen auch auf taktische Grundprinzipien näher einzugehen. In einem Trainingslager in den Semesterferien soll dieses dann nochmals intensiviert werden um für die Rückrunde bestens vorbereitet zu sein.
Was sind deine persönlichen Zielsetzungen?
Eine Mannschaft als Herbstmeister zu übernehmen, die im selben Jahr unglücklich mit 31Punkten aus der Landesliga abgestiegen ist, lässt nur wenig Spielraum für die Zieldefinition. Längerfristig gedacht ist meine persönliche Zielsetzung, unseren Fans sowie uns selbst mit einem attraktiven Fußball zu imponieren und dabei unseren Nachwuchstalenten eine Plattform bieten zu können. Wenn wir beim Erreichen dieses Ziels weitere Kinder für Bewegung und Sport begeistern können, bin ich mehr als zufrieden. Alles andere kommt dann von alleine.
Matthias, vielen Dank für das Interview und die ausführlichen Antworten sowie einen guten und erfolgreichen Start als Trainer der DSG Union Metallbau Blauensteiner Naarn!